An einer Tagung nehmen 32 französische und 45 deutsche Wissenschaftler teil. 22 der Tagungsteilnehmer sind Mathematiker, 18 französische Teilnehmer kommen aus einem anderen Bereich als Mathematik.
Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass ein französischer Mathematiker vor allen anderen Teilnehmern die Mensa aufsucht ─ [email protected] 06.06.2020 um 11:12
Und siehst du, dass die Formulierung eine andere ist?
"Dass ein zufällig ausgewählter französischer Mathematiker vor allen anderen die Mensa aufsucht" im Vergleich zu "dass ein französischer Mathematiker vor allen anderen Teilnehmern die Mensa aufsucht"
Das Zufallsexperiment besteht darin, wer als erster die Mensa aufsucht. Und das Ereignis ist, dass das ein französischer Mathematiker ist.
Bei deiner vorigen Formulierung wird ein französischer Mathematiker zufällig ausgewählt. Und da ist nicht klar, ob unter Mathematikern zufällig einer ausgewählt ist und das Ereignis ist, dass es ein Franzose ist, oder ob unter Franzosen zufällig einer ausgewählt wird und das Ereignis darin besteht, dass er Mathematiker ist oder ob unter französischen Mathematikern zufällig einer ausgewählt wird und das Ereignis darin besteht, dass er als erster in der Mensa ist. Das alles sind unterschiedliche Zufallsexperimente mit unterschiedlichen Ereignissen. ─ digamma 06.06.2020 um 12:00
In einem Parkhaus sind 50 Autos , BMWs, keine BMws , Autos mit Münchner Kennzeichen, darunter auch BMWs
Dann heißt es: Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass als nächstes ein BMW mit Münchner Kennzeichen herausfährt. Da hätte ich auch gesagt, dass dies die Schnittmenge ist, weil ja von allen Autos dieser BMW mit Münchner Kennzeichen herausfährt.
Wenn man allerdings das Zufallsexperiment anders formuliert:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für einen zufällig ausgewählten BMW mit Münchener Kennzeichen, das wäre dann wiederum bedingt, wenn ich richtig gedacht habe, oder? ─ [email protected] 06.06.2020 um 21:54
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit der Einnahme des Medikaments genest, hier bin ich mir nicht sicher ─ [email protected] 07.06.2020 um 21:03
Mein Punkt, auch oben schon, ist: Man braucht immer auch die Beschreibung des Zufallsexperiments, nicht nur die des Ereignisses. ─ digamma 07.06.2020 um 21:59
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit der Einnahme des Medikaments genest?
Wie gro ─ [email protected] 07.06.2020 um 22:35
Weil wenn ich jetzt ein Zufallsexperiment von Mathegym formuliere: Man fliegt in einem Flieger. Es gibt die Ereignisse: Person stürzt ab, Person überlebt den Flug und die beiden Gegenereignisse. Wenn ich dann sag: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person den Flug ohne Absturz überlebt. Dann ist hier natürlich die Schnittmenge gesucht, weil die Ereignisse gleichzeitig eintreten und die Person ja nicht weiter eingeschränkt wird. Und wenn ich sag: Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass eine Person ohne die Einnahme des Medikaments genest, wär das ja auch irgendwo die Schnittmenge oder? ─ [email protected] 11.06.2020 um 21:37
Zum Hunderttausendsten Mal: Man braucht die Beschreibung des Zufallsexperiments. Die Frage: "Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ..." ist in aller Regel zu vage formuliert, um zu entscheiden, ob es um die Schnittemenge oder um eine bedingte Wahrscheinlichkeit geht.
Und für mich ist das Thema damit erledigt. ─ digamma 11.06.2020 um 21:43