Wenn man eine Gerade durch den Kreismittelpunkt und einen seiner Randpunkte zieht, dann steht die Kreistangente an diesem Randpunkt immer senkrecht auf dieser Gerade. Das sieht man wie folgt ein:
Der Rand des Einheitskreises (auf diesen Kreis können wir uns o.B.d.A. beschränken) wird beschrieben durch die Kurve \( \gamma(x) = (\sin x, \cos x ) \) mit \( \gamma^\prime(x)= (\cos x, - \sin x) \). Eine Gerade vom Mittelpunkt zu einem Randpunkt \( \gamma(r) \) wird beschrieben durch \( g(x) = (0,0) + x \cdot \gamma(r) \). Und die Tangente am Randpunkt \( \gamma(r) \) wird beschrieben durch \( t(x) = \gamma(r) + x \cdot \gamma^\prime(r)\).
Für das Skalarprodukt der Richtungsvektoren gilt nun
\( \gamma(r) \cdot \gamma^\prime(r) = \sin r \cdot \cos r + \cos r \cdot (- \sin r) = 0 \)
Also stehen \(g\) und \(t\) senkrecht aufeinander.
In der vorliegenden Konstruktion berührt die Hypotenuse den Kreis und bildet daher im Berührpunkt eine Kreistangente. Sie steht also senkrecht auf der entsprechenden Gerade bzw. Strecke vom Mittelpunkt zum Berührpunkt.
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