Beim Lottomodell werden die Kugeln nicht zurückgelegt, die Wahrscheinlichkeiten für die Zahlen ändern sich also im Laufe der Ziehung.
Wenn du also aus 10 Lampen (mit 4 defekten) zufällig eine auswählst und diese leuchtet (und du sie weglegst), ist die Wahrscheinlichkeit beim nächsten Zug höher, dass eine defekte dabei ist. Denn das Verhältnis defekte:leuchtende Lampen ändert sich mit jedem Zug.
Genauso verhält es sich mit den Zahlenkugeln in einer Lottoschale.
Die Bernoullikette geht man davon aus, dass Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen Ausgänge im Laufe der Zeit immer gleich bleiben. Ein Beispiel wäre, wenn du nach jedem Zug, das Modell wieder zurücklegst. (oder du einen Würfel wirfst, um zu sehen wie oft du '6' würfelst)
Bei deinem Beispiel könnte man zwar sagen, dass du die Schrauben nach dem Testen ja nicht in den Topf zurücklegst, allerdings ändert eine einzige entnommene Schraube aus einer Tagesproduktion die Wahrscheinlichkeit für die nächste Ziehung de facto nicht (gleiches wird im Video von Daniel Jung: "Binomialverteilung, Formel von Bernoulli, Stochastik, Bernoulli-Formel" erklärt).
Aus dem Grund wird das Schraubenbeispiel mit der Bernoulliformel berechnet.
Alles klar? :)
Punkte: 295
Bei den Lampen: erste 4/10, zweite 4/9 (wenn erste leuchtet)
Bei den Schrauben: erste 1/10, jede weitere auch etwa 1/10
Wenn das Zauberwort 'mit Zurücklegen' /'ohne Zurücklegen dabeisteht' ist es natürlich noch einfacher
─ caro8998 29.11.2020 um 12:00